Was hat mich zu dieser Kampagne bewegt?

Ich selber lebe seit einigen Jahren vegan. Während dieser Zeit hat sich mein Wissen und auch mein gesundheitlicher Zustand verändert.

 

Ich habe durch neue Ansichten und viele neue Informationen viel mehr über unsere Lebensmittelindustrie, unser Gesundheitssystem und über Umweltauswirkungen erfahren. Neben dem angelesenen Wissen habe ich aber auch am eigenen Körper erfahren, wie sich eine achtsame Ernährung auswirkt. Meinen Haaren und Nägeln geht es besser, ich habe viel mehr Energie, die Schwere nach dem Essen fällt weg, aber vor allem geht es meinem Venensystem viel besser.

Ich leide seit meinem 13. Lebensjahr an einer krankhaften Veränderung des Venensystems und habe starke Krampfadern in den Beinen. Ich hatte jeden Sommer schwere und schmerzende Beine, sowie fast jede Nacht Krämpfe. Ohne eine hohe Dosis an Magnesium ließen sich die heißen Tage kaum überstehen. Seit ich vegan lebe, habe ich kaum noch Beschwerden. Schwere Beine sind selten, Krämpfe kommen gar nicht mehr vor. Magnesium brauche ich nur noch in normalen Dosen, die ich über meine Nahrung zu mir nehme. Ich bemerke kaum noch, das mein Venensystem starken Schaden genommen hat. Leider ist der Schaden nicht mehr umkehrbar. Wie viel schöner wäre es, wenn wir unseren Kindern direkt beibringen könnten, dass eine pflanzenbasierte Ernährung so ein Schaden gar nicht erst entstehen lässt.

 

Aber nicht nur die positve Veränderung hat mich dazu bewegt, sondern vor allem die Fakten zu Umwelt und Massentierhaltung weckten in mir den Wunsch irgendetwas gegen den Irrtum zu tun, den wir jeden Tag leben. Jeder von uns trägt Verantwortung für sein Handeln. Für mich ergibt sich daraus und aus der Erkenntnis, wie falsch mein omnivores Leben war, die Verpflichtung die Veränderung voran zu treiben. Meine Bachelor-Arbeit soll mein Beitrag zur Veränderung sein.

Verena Alexandra Klos

Unsere Welt ist wunderschön.

Leider verändern wir sie täglich und das nicht zum Besseren. Wenn ich mich an meine Umgebung in Kindertagen erinnere, denke ich an warme Sommertage die mit summenden Bienen, blühendem Klatschmohn und ohrenbetäubenden Gezirpe in den Kornfeldern, voll von Leben waren. Doch da fängt es schon an. Die Insekten stören uns. Bienen werden mit der Fliegenklatsche erschlagen und Käfer und

Schnecken mit Giften aus unseren Gärten vertrieben. Mohn wächst schon lange nicht mehr an Feldwegen, die Nitrate für unsere Landwirtschaft haben die genügsame Pflanze dahingerafft. Monokultur – damit nicht ein falscher Halm im Getreide zu finden ist. Nur die gewünschten Pflanzen überleben unsere Gifte und dafür muss die Saat genmanipuliert und resistent gemacht werden. Das nicht nur die Bienen diesem Cocktail zum Opfer fallen, ist abzusehen.

Unsere Welt teilen wir in Flächen, in denen die Natur nur noch eingeschränktes Zugangsrecht hat. Ob es die Brennnesseln oder die Wildgänse sind, keine davon sind im grünen Herzen, der letzten natürlichen Oase, dem Stadtgarten, willkommen. Die drei städtischen Gänse werden aber mit gestutzten Flügeln, für ein natürlicheres Bild, zum Bleiben gezwungen. Aber wehe auf den Wiesen liegen Fäkalien der Gänse, dann beschweren sich Familien, dass der Stadtgarten dreckig ist und nicht zur Erholung genutzt werden kann. Erschießt die Wildgänse, sie sind eine Plage! Und erst die gefährlichen Füchse oder Wildschweine, sie haben nichts in der Stadt verloren! Aber vielleicht war die Stadt vorher ihr Zuhause, bevor der Mensch beschloss, hier soll eine Stadt entstehen und kein Baum mehr stehen.

 

Wacht auf! Schon mal einer zuckenden Biene beim Sterben zugesehen? Warum hat in der Welt des Menschen kein anderes Lebewesen Rechte – noch nicht einmal das Recht aufs eigene Leben? Nehmt Abstand von der menschlichen Artenarroganz, sie ist das Problem.

aller weltweiten Treib-

hausgas-Emissionen

erzeugt die Nutztier-

industrie

Fakten: Die Erde – unser Untertan

Das Leben auf unserer Erde hat sich stark verändert und unsere heutige Art zu leben, ist nicht mit dem Fortbestehen unserer Erde vereinbar. Aber wann sind wir von einem symbiotischen Lebensweg abgewichen? Die dabei vielleicht entscheidenste Revolution in der Menschheitsgeschichte geschah vor 10.000 Jahren, mit dem Übergang der Jäger- und Sammlerkultur, zur Ackerbau betreibenden Gesellschaft. Statt eines nicht-sesshaften Lebenskonzeptes, bei dem Nahrung gesammelt wurde, wo immer sie zu finden war, begannen die Menschen, sich in einer Gegend anzusiedeln, um Pflanzen und Tiere zu kultivieren (Landwirtschaft und Viehwirtschaft). Wir begannen eine wachende Anzahl von wilden Spezies zu domestizieren, um sie zu unterwerfen, zu versklaven sowie als Besitz zu beanspruchen und sie für Nahrung, Kleidung, zum Arbeiten, zum Transport und zum Krieg auszubeuten.1

Das war aber nicht nur der Beginn von Besitz und Reichtum, sondern auch von Ausbeutung, denn der Mensch ist nicht begnügsam, sondern will mehr und mehr. „Mehr“ für den Einen bedeutet, bei endlichen Ressourcen, „Weniger“ für den Anderen.

 

Nahezu alles was wir tun hat Einfluss auf andere

Die Vorstellung von persönlicher Wahlfreiheit, ohne verantwortlich für unsere Entscheidungen und Handlungen zu sein, ist das Ergebnis einer absolut selbstbezogenen Kultur: „Ich will aber. Ich mag aber. Ich will auf nichts verzichten.“ Wir wollen ein großes Haus und ein schnelles Auto, ein leckeres Ei mit Speck zum Frühstück und das Steak zum Mittag, die hübsche, rotgefärbte Lederhandtasche für Unterwegs, das Haarspray für die schicke Frisur und mindestens einmal im Jahr mit dem Flieger nach Mallorca. Das Auto fahren macht Spaß, das Steak ist ja „ach so lecker“ und den Urlaub braucht man ganz dringend zur Erholung. Aber auf eins davon verzichten, um unseren Planeten gesund zu halten, will keiner. Verzicht ist für jeden von uns ein unangenehmes, negativ belegtes Wort. Man nimmt uns etwas weg und weil wir für uns selbst nur das Beste wollen, wehren wir Verzicht rigoros ab.

 

Aber so war die Versorgung des Menschen von der Natur nicht vorgesehen.

Merken wir denn nicht, dass hier etwas Falsch läuft?

80% der in den USA verkauften Antibiotika werden bei der Viehhaltung eingesetzt

Erderwärmung

·· Das Jahr 2010 war nach Angaben der UN-Organisation für Meteorologie (WMO) weltweit das wärmste der Geschichte.2

·· Laut WMO schmolz die Eisdecke im arktischen Meer im Dezember 2010 so stark wie nie zuvor.2

·· Im Mai 2010 wurde in Pakistan mit 53,3°C die höchste jemals in Asien gemessene Temperatur aufgezeichnet.2

·· Kanadische Klimaforscher prognostizieren in der Zeitschrift „Nature Geoscience“, dass durch die Klimaveränderungen bis Ende des Jahrhunderts 75% der Alpengletscher schmelzen werden. Weltweit würden die Gebirge 21% ihres Eises verlieren. Der Eisschild der Erde reflektiert 90% der eingestrahlten Sonnenenergie ins Weltall zurück. Wasser hingegen nimmt 90% der Energie als Wärme auf! Das erklärt die sprunghafte Beschleunigung und auch die des Anstiegs der Meeresoberflächentemperatur.3

·· 1/3 des Planeten ist verödet und die Hauptursache dafür ist Viehzucht.4

Vieh bedeckt 45% der Erdoberfläche

  1. technische Zwecke (Stärke, Alkohol) 2%
  2.  Saatgut 2%
  3.  Verluste 3%
  4.  Braumalz 5%
  5.  Bio-Energie 8 %
  6.  Lebensmittel 24%
  7.  Futtermittel 56%

Getreideverwendung im Wirtschaftsjahr 2011/12 31

Gesamtvolumen 41,7 Mio. Tonnen

Böden und Wälder

·· Die Zerstörung von Anbauflächen und Regenwäldern, sowie die Vernichtung der einheimischen bäuerlichen Landwirtschaft durch Agrarbusiness und Lebensmittelspekulation hat weltweit bereits barbarisch destruktive Züge angenommen. Derzeit vermindert sich die Waldfläche jährlich weltweit um 13 Millionen Hektar.8 Der Hauptgrund für die Zerstörung des Regenwaldes sind Viehzucht und der Anbau von Futterpflanzen. Viehzucht ist für 91% der Zerstörung

des Amazonas verantwortlich.4

·· Die Waldzerstörung ist aktuell für 20% der klimaschädigenden Emissionen verantwortlich. Laut Greenpeace wurden 2006 2,3 Millionen Hektar Regenwald vernichtet, vor allem für den Anbau von Energie- und Futtermittelpflanzen. In Indonesien sind nur noch 25%, in Malaysia sogar nur noch 11% der ursprünglichen Wälder intakt.3

·· Vieh und Viehfutterproduktion nehmen 1/3 der nicht vereisten freien Landfläche ein. Vieh bedeckt 45% der Erdoberfläche.4

·· Über 3 Millionen Kilogramm Kot werden pro Minute von Tieren produziert, die in den USA für Lebensmittel gezüchtet werden. Eine Farm mit 2.500 Milchkühen produziert genauso viel Müll wie eine Stadt mit 411.000 Einwohnern.4

 

 

Gifte in der Luft

·· Zirka 100.000 künstliche Substanzen werden derzeit weltweit durch die menschliche Produktion künstlich in die Biosphäre eingebracht. Viele davon reichern sich in der Biosphäre an und besitzen biologische Wirkungen, ohne sich dabei zu verbrauchen. Ein noch wenig beachtetes Beispiel sind sogenannte „endokrine Substanzen“, das sind Stoffe, die wie Hormone wirken, die sich ebenfalls nicht verbrauchen. Sie verändern ganze Steuerungssysteme in Lebewesen, unter anderem auch die Sexualhormone und führen zu einer verringerten Fortpflanzungsfähigkeit.3

Kohlendioxid (CO2) erzeugen Nutztiere und deren Nebenprodukte jährlich

Treibhausgase

·· Nutztiere und deren Nebenprodukte sind für mindestens 29.000 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) jährlich verantwortlich, das sind 51% aller weltweiten Treibhausgas-Emissionen.4

·· Nutztiere sind für 65 % aller auf den Menschen bezogenen Emissionen von Lachgas verantwortlich – ein Treibhausgas mit einem 296fach höheren Erderwärmungspotenzial als Kohlenstoffdioxid. Lachgas bleibt 150 Jahre in der Atmosphäre bestehen.4

·· Emissionen aus der Landwirtschaft sollen bis 2050 um 80% steigen.4

 

 

Artensterben

·· Das vom Menschen verursachte Artensterben hat ein derart großes Ausmaß und Tempo angenommen, dass es bereits mit den naturgeschichtlich bekannten großen Aussterbeereignissen gleichgesetzt wird. Das größte Massenaussterben in 65 Millionen Jahren.7 Wir – der Mensch – sind eine Naturkatastrophe!

 

 

Menschheit

·· 80% der in den USA verkauften Antibiotika werden bei der Viehhaltung eingesetzt.4

·· Weltbevölkerung 1812: 1 Milliarde > 2012: 7 Milliarden4

·· Weltweit werden jährlich 70 Milliarden Farmtiere aufgezogen. Jede Stunde werden mehr als 6 Millionen Tiere für die Lebensmittelproduktion getötet.4

·· Auf der ganzen Welt trinken Menschen 19,7 Milliarden Liter Wasser und verzehren 9,52 Milliarden Kilogramm Lebensmittel pro Tag. Kühe trinken 170,34 Milliarden Liter Wasser und fressen 61,23 Milliarden Kilogramm Futter täglich weltweit.4

·· 82% der hungernden Kinder leben in Ländern, in denen Lebensmittel an Tiere verfüttert werden. Diese Tiere wiederum werden in westlichen Ländern verspeist.4

300.000 Wale,

300.000 Seevögel,

mehrere Millionen Haie,

650.000 Robben und

250.000 Meeresschildkröten

sind Beifang und werden tot oder

verletzt zurück ins Meer geworfen.

könnten wir erstmals komplett leer gefischte Meere erleben

Weltweit trinken Menschen 19,7 Milliarden Liter Wasser und verzehren 9,52 Milliarden Kilogramm Lebensmittel pro Tag. Kühe trinken 170,34 Milliarden Liter Wasser und fressen 61,23 Milliarde Kilogramm Futter.

Wasser

·· Landwirtschaft in den USA ist für 80-90% des amerikanischen Wasserverbrauchs verantwortlich. Der Anbau von Futterpflanzen für Nutztiere verbraucht 55% des Wassers in den USA. Viehzucht ist heute verantwortlich für 20-30% des gesamten Süßwasserverbrauchs weltweit.4

·· Um 450 Gramm Rindfleisch zu produzieren sind 9.463 Liter Wasser nötig.4

 

 

Die Weltmeere

·· Die Weltmeere verkommen zu einer riesigen Müllkippe. 200 bis 100.000 kleine giftige Plastikteile werden heute pro Kubikmeter Meerwasser gefunden – eine Todesfalle für maritime Pflanzen und Tiere. Laut der UNO-Organisation UNEP kommen 18.000 Teile Plastikmüll auf einen Quadratkilometer Ozean.3

·· Wissenschaftler gehen von einem Rückgang des Planktons in allen Weltmeeren von zirka 45% in den letzten 100 Jahren aus. Als Hauptfaktor wird die Erhöhung der Meeresoberflächentemperatur angesehen. Da das Plankton 50% der gesamten Biomasse auf der Erde ausmacht und damit 50% der gesamten Photosynthese, ist das alleine schon ein Anzeichen für eine katastrophale Entwicklung.5

·· Die Überfischung der Weltmeere hat dramatische Ausmaße angenommen. Arten stehen vor der Ausrottung, in den Gewässern um England und Wales etwa sind die Bestände innerhalb von 120 Jahren um 94% geschrumpft, die UNO warnte bereits 2008 vor einem Zusammenbruch der marinen Ökosysteme.3

·· Viehzuchtbetriebe an Land haben mehr als 500 durch Stickstoff überschwemmte Todeszonen in den Ozeanen rund um den Globus geschaffen.4

·· 2048 könnten wir erstmals komplett leer gefischte Meere erleben.4

·· 2,7 Billionen Tiere werden jedes Jahr aus den Meeren gezogen. Bis zu 40% (28,57 Milliarden Kilogramm) weltweit gefangener Fische werden weggeworfen. Ca. 40% der weltweit gefangenen Fische werden an Nutztiere verfüttert. Bis zu 80% des Fischfanges können Beifang sein und werden tot oder verletzt zurück ins Meer geworfen, darunter 300.000 Wale, 300.000 Seevögel, mehrere Millionen Haie, 650.000 Robben und 250.000 Meeresschildkröten.6

Fläche die benötigt wird um die unterschiedlichen Ernährungsstile zu versorgen4

Veganer: 0,24 Hektar; Vegetarier: 3 x so viel wie ein Veganer; Fleischesser: 18 x so viel wie ein Veganer

Land, das benötigt wird, um eine Person ein Jahr lang zu ernähren4

Um einen Veganer für 1 Jahr zu ernähren benötigt man 0,24 Hektar. Für einen Vegetarier benötigt man die dreifache Fläche – 0,72 Hektar. Um einen Omnivoren (Fleischesser) zu ernähren braucht man 18mal so viel Land – 4,35 Hektar.

Eine Person, die sich vegan ernährt, produziert das Äquivalent von 50% weniger Kohlendioxid, verbraucht 1/11 Öl, 1/13 Wasser und 1/18 Land für die Produktion ihrer Lebensmittel im Vergleich zu einem Fleischesser.

Pro Tag, an dem sich eine Person vegan ernährt, spart diese 4164 Liter Wasser, 20,4 Kilogramm Getreide, 2,78 Quadratmeter bewaldetes Land, das Äquivalent von 9 Kilogramm Kohlenstoffdioxid und das Leben eines Tieres.

Pro Tag!

Quellen

  1. Totale Befreiung. Eine Revolution für das 21. Jhd., Dr. Steven Best, Echo Verlag 2014
  2. t-online-Nachrichten 20. 1. 11 // http://www.t-online.de/nachrichten/klimawandel/id_44085128/uno-2010-war-das-waermste-jahr-aller-zeiten.html
  3. https://www.mlpd.de/2011/kw04/fakten-zur-umweltzerstoerung
  4. Cowspiracy: The Sustainability Secret, Dokumentarfilm, 2014, produziert von Kip Andersen und Keegan Kuhn
  5. Nature, Band 466, Juli 2010, Seite 591
  6. www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/fao-fische-arten-bedrohung
  7. http://www.sueddeutsche.de/wissen/massenaussterben-die-sechste-katastrophe-1.2108160

Hallo! Ich freue mich, dass Du hier her gefunden hast.

Auf dieser Website möchte ich Dir einige Zusammenhänge zwischen unserer Ernährung und den Auswirkungen auf deine Gesundheit erklären. Du kennst sicher bereits das ein oder andere Motiv der Kampagne. Schön, dass Du dich auch über die anderen Themen informieren möchten.

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